Angstbeschreibungen
Die häufigsten Angstbeschreibungen von Klienten / Kunden
Frau, 48 Jahre
Seit 25 Jahren habe ich meinen Führerschein und bin auch immer gefahren. In der Stadt, auf der Landstraße, auf der Autobahn. Alles kein Problem. Vor einem halben Jahr fuhr ich, wie immer, auf der Autobahn und es geschah, wie aus heiterem Himmel, dass ich plötzlich Angstzustände bekam. Diese Angstzustände sind innerhalb von Wochen (Monaten) so stark geworden, dass ich nicht mehr Autofahren kann. Wenn ich es mal wieder versuche, überkommen mich starke Ängste, die ich nicht mehr aushalten kann. Es geht soweit, dass ich nicht mehr gucken kann und ich das Gefühl habe, dass Auto fährt mit mir. Ich glaube auch zu spüren, dass sich die Fahrbahn schräg stellt. Die Anspannung in meinen Armen wird so stark, weil ich mich verkrampft am Lenkrad festhalte.
Mann, 35 Jahre
Frau, 25 Jahre
Mann, 51 Jahre
2011 wurde bei mir 'burn-out' und Agoraphobie mit Panikstörung diagnostiziert. Therapeutisch wurde ich behandelt, und ich bin wieder fit, jedoch ist leider eine restliche Fahrangst geblieben. Bis zu meiner ersten Panikstörung im Frühjahr 2011 bin ich pro Jahr 50.000 km Auto und 5.000 km Motorrad gefahren. Also in Summe besitze ich weit über 1.000.000 km routinierte Fahrerfahrung. Nach anfänglicher Vermeidung fahre ich wieder im Stadtverkehr fast stressfrei Auto. Schwierigkeiten bereiten mir aber nach wie vor (schnelle) Autobahnfahrten, Tunnel, Brücken und Baustellen bzw. Fahrbahnverengungen und Staus. Auch Mitfahrer im Auto, bzw. Gespräche beim Fahren empfinde ich als sehr stressig. Da ich inzwischen beruflich bedingt weniger Fahren muss, fehlt mir auch zunehmend die Übung. Autobahn fahre ich fast nur noch auf der rechten Spur. Immer wieder zwinge ich mich Auto zu fahren, um nicht weiter in die Vermeidung zu kommen. Allerdings hat sich leider noch keine Verbesserung eingestellt.
Frau, 64 Jahre
Mein Mann und ich sind seit über 40 Jahren verheiratet. Damals war es häufig noch üblich, dass der Mann das Auto fuhr. Und obwohl ich seit 1969 den Führerschein habe, bin ich so gut wie nie gefahren. Höchstens mal, wenn mein Mann etwas getrunken hatte oder mal ein Stück auf der Autobahn, wenn wir in den Urlaub fuhren. Durch meine mangelnde Fahrpraxis wurde ich aber immer unsicherer und vermied das Auto fahren ganz. Jetzt ist mein Mann an den Augen erkrankt und wird wohl nicht mehr fahren können. Ich müsste jetzt viele Erledigungen mit unserem Wagen machen - Einkaufen, Krankenhausfahrten, Enkel besuchen usw. Wir besitzen eine ältere A-Klasse von Mercedes. Der Wagen steht in der Tiefgarage unseres Hauses. Ich traue mich aber nicht das Auto zu starten, geschweige denn zu fahren.
Frau, 29 Jahre
Ich habe (scheinbar grundlos) Angst Auto zu fahren und fahre wenn überhaupt, dann nur sehr kurze Strecken auf denen möglichst niemand sonst fährt. Ich habe immer mal wieder versucht, mich selbst
zu überwinden und zu fahren, weil mir vermutlich hauptsächlich Fahrpraxis fehlt, aber ich bin dann total verkrampft und überängstlich.
Ich befürchte, dass sich dieses Problem verschärft und ich irgendwann noch nicht mal mehr als Fahrer (als Beifahrer habe ich überhaupt keine Probleme) in ein Auto steige.
Frau, 34 Jahre
Ich hatte schon viele riskante Situationen und jedes Mal brach bei mir die Panik aus. Und OBWOHL ich ALLE Situationen gemeistert habe, plagt mich die Angst, dass der Tag kommen wird, an dem ich sie eben NICHT meistere. Ich bin oft noch sehr unsicher, wenn ich den Gang wechsle, dann ruckelt das Auto immer. Ich bin unsicher beim Einparken, vor allem beim Vorwärtsparken, und an den Tankstellen habe ich immer Probleme das Auto dicht genug an die Säule zu bekommen, und es fällt mir oft schwer die Abstände einzuschätzen... Ich habe einfach Angst vorm Auto bzw. eher vor mir selbst, dass ich nicht in der Lage bin, das Auto und die Situation zu kontrollieren. Die Angst hat die Kontrolle über mich!
Frau, 43 Jahre
Ich bin viele Jahre nicht gefahren und habe jetzt einige Fahrstunden bei einer "normalen" Fahrschule genommen, um wieder Übung zu bekommen. Leider hatte man dort nicht viel Verständnis für die Angst und Unsicherheit, die sich in all den Jahren in mir verfestigt hat und meine Verunsicherung ist jetzt größer als vorher.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.
- Aristoteles